Miwa Komatsu
Miwa Komatsu verfolgt in ihrer Arbeit vor allem ein Ziel: Spiritualität in Kunstwerke umzusetzen. Sie arbeitet mit verschiedenen Medien und erforscht japanische Folklore, Buddhismus und andere Mythologien. Sie wuchs in Nagano auf, der Stadt mit den höchsten Bergen Japans. Dies gab ihr „ein tiefes Gefühl der Verbundenheit mit der Außenwelt, weit über physische Grenzen hinaus.“ Ihr Prozess beginnt oft mit Gebet und Meditation. Dies ist ein entscheidender Teil der Verbindung mit der immateriellen Welt, die sie zu kanalisieren versucht. Während Komatsu vor allem für ihre Gemälde bekannt ist, hat sie auch Radierungen, Porzellanskulpturen und Virtual-Reality-Erlebnisse geschaffen. Bei Ausstellungen und Veranstaltungen malt sie oft live – und zeigt so, wie performativ der Malprozess sein kann.
Eine herausragende Inspiration für Komatsu ist Kūkai, auch bekannt als Kobo Daishi – ein japanischer Mönch und Kalligraph. Als sie seine Schriftrollen sah, wurde ihr klar, dass die Kunst den Künstler oft überlebt. Dies ließ sie ihre Arbeit als eine Form der Mythologie betrachten. In Nächstes Mandala – Die große Harmonisierung (2022) beispielsweise verwendet sie ihre eigenen abstrakten Symbole, anstatt auf eine bestimmte Ikonographie zu verweisen. Sie malt auch traditionelle Komainu- und Yomainu-Figuren, stellt diese jedoch in ihrer eigenen psychedelischen Bildsprache dar. Wie sie es ausdrückt: „Mythologie ist nicht etwas, das auf die alte Vergangenheit beschränkt ist. Vielmehr ist sie mit der Gegenwart und der Zukunft verbunden.“
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